Wer in der Sommerzeit Niederösterreichs Wanderlandschaft erkundet, sollte insbesondere auf eine saubere Natur und Umwelt achten. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landtagsabgeordneter, Bürgermeister Anton Kasser, Präsident des Vereins "die NÖ Umweltverbände" rufen daher zu verantwortungsvollen Freizeitaktivitäten auf.
August 2019
"Was in der freien Natur auf den Boden fällt, bleibt dort meist auch liegen. Für unser Wild und für Tiere in der Landwirtschaft birgt das Gefahren. Ob am Berg, im Tal oder an Gewässern: Man sollte immer auf Abfallvermeidung und -trennung achten." Dass es Handlungsbedarf gibt, zeigte der diesjährige Frühjahrsputz auf. Allein hier wurden rund 200 Tonnen Abfall von der NÖ Bevölkerung aus der Landschaft geholt. Pernkopf und Kasser führen weiter aus: "Es sind die kleinen Gesten, die zu einer sauberen Umwelt beitragen. Bei einem rund 15.000 kilometerlangen Wanderwegenetz und einem rund 3.300 kilometerlangen Radroutennetz in NÖ kann hier also einiges zusammenkommen. Gerade im Abfallbereich machen viele kleine Beiträge in Summe einen großen Unterschied."
Plastikvermüllung in der Natur: Natürliche Lebensräume schützen und erhalten
Stephan Pernkopf erklärt: "Gerade in unserem Alltag und nicht nur bei den sommerlichen Freizeitaktivitäten sehen wir, dass Kunststoffe in nahezu all unseren Lebensbereichen zu finden sind. Aufgrund ihrer besonderen technischen und chemischen Eigenschaften sind sie auch zukünftig nicht gänzlich aus unserem Alltag wegzudenken. Häufig kommen Kunststoffe jedoch in Einwegprodukten und Einwegverpackungen zum Einsatz. Diese sorgen für steigende Müllmengen, sind oft nicht rezyklierbar und können - wenn nicht richtig entsorgt - unkontrolliert in die Umwelt gelangen. Hier setzen wir an." In Niederösterreich werden jährlich rund 29.000 Tonnen Plastik aus Verpackungen gesammelt. Das sind 17 kg pro Niederösterreicherin und Niederösterreicher. Anton Kasser ergänzt: "Manche Plastikteile sind mikroskopisch klein und werden vom menschlichen Körper aufgenommen. Daher ist es wichtig Abfall zu vermeiden und auch nicht achtlos wegzuwerfen. Gerade im Sommer beim Wandern, Radfahren, beim Schwimmen, Picknick im Freien und anderen Freizeitaktivitäten wollen wir Bewusstsein schaffen, dass Abfall vermieden beziehungsweise richtig entsorgt wird."
Apell gegen Wegwerfgesellschaft mit konkreten Tipps
Um die sommerlichen Aktivitäten umweltgerecht und abfallarm zu gestalten, bestehen viele Alternativen. Bei wiederverwendbaren Flaschen angefangen, dem Einsatz von Mehrweggeschirr und -besteck, bis zu einer Jausenbox, die auch nachwachsenden Rohstoffen bestehen kann, bieten sich Möglichkeiten. Auch kleine Müllsäcke beim Wander- oder Radausflug in die Natur mitzunehmen, vermeidet Müll zurückzulassen. Kasser und Pernkopf abschließend: "Zwischen den niederösterreichischen Almen, Hütten, Gipfelkreuzen und Wegen fühlen sich Wanderer und Radfahrer im Bergsommer besonders wohl. Wir treten gerade deshalb gegen eine Wegwerfgesellschaft auf und dafür ein, die sommerlichen Freizeitaktivitäten abfallarm zu gestalten."