An die 150.000 Tonnen Biomüll werden jährlich in Niederösterreich gesammelt. Das sind fast 90 Kilo pro Bewohner. Neben dem Vermeiden von Lebensmittelabfällen an oberster Stelle, wird in NÖ die Sammlung über die Biotonne bzw. die Behandlung über Eigenkompostierung vorangetrieben.
August 2019
Wer seine Bioabfälle aus der Küche und dem Garten nicht selbst kompostieren kann, braucht in NÖ dafür eine Biotonne. Gerade in den heißen Sommermonaten kommt es allerdings immer wieder zu Hygieneproblemen. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landtagsabgeordneter, Bürgermeister Anton Kasser, Präsident des Vereins "die NÖ Umweltverbände weisen daher hin: "Die hochsommerlichen Temperaturen beschleunigen in den Biotonnen die Zersetzung der organischen Abfälle. Neben Gerüchen verbreiten sich auch Kleinsttiere wie Fliegen am Tonnenrand und in der Tonne. Mit einfachen Mitteln lässt sich das verhindern. Unsere Praxistipps helfen dabei, dass Sie mit Ihrer Biotonne gut durch den Sommer kommen."
Praxistipps: Einfache Mittel können helfen
Die NÖ Umweltverbände empfehlen Biotonnen nicht in der prallen Sonne stehen zu lassen, sondern es sollte ein kühler und schattiger Standort gewählt werden. Die regelmäßige Reinigung der Biotonne am besten mit Regenwasser, beugt Geruchsbelästigung vor. Geben Sie keine flüssigen Speisen wie Suppen, Saucen, Marinaden, Bratensaft, und mehr in die Biotonne. Pernkopf weiter: "Decken Sie, wenn möglich, nach jeder Befüllung den Biomüll in der Biotonne mit Gartenerde, alter Blumenerde, Düngekalk, Urgesteinsmehl oder Sägespänen ab. Legen Sie Zweige oder Holzkeile zwischen Tonne und Deckel, um die Biotonne zu belüften." Kasser ergänzt: "Biomüll sollte bereits in der Küche in altes Zeitungspapier, Küchenrolle oder Papiertüten von Backwaren, Obst oder Gemüse eingewickelt werden. Papier saugt Feuchtigkeit auf, hält Boden und Wände der Behälter sauber und kann problemlos kompostiert werden."
Bioabfall in Niederösterreich: Qualität bei Abfalltrennung entscheidend
Die Behandlung von Bioabfall aus NÖ Haushalten erfolgt in 82 Kompost- und 13 Biogasanlagen, wobei nur ein geringer Anteil zur Biogaserzeugung genutzt wird. Für Grünabfälle (Strauch- und Grünschnitt) wird von den meisten Umweltverbänden eine zusätzliche Abgabemöglichkeit angeboten, zum Teil über eigene Grünschnittsammelplätze. Für eine effiziente energetische Nutzung und zur Herstellung hochqualitativer Komposterde, ist die Qualität des gesammelten Bioabfalls entscheidend. Pernkopf und Kasser abschließend: "Fehlwürfe wie Plastiksackerl, die oft zur Vorsammlung genutzt werden, erhöhen den technischen und damit finanziellen Aufwand bei der Verwertung. Daher gilt es auch beim Bioabfall auf die richtige Abfalltrennung zu achten."